Passend zum Kaufrausch an Black Friday und Cyber Monday gibt es eine Flut von Angeboten, von denen einige zu schön sind, um wahr zu sein. Leider handelt es sich bei diesen Angeboten oft um Betrugsversuche von Kriminellen, die den Kaufrausch ausnutzen wollen. In diesem Artikel erläutern wir einige der dreistesten Betrugsfälle, vor denen Sie sich an Black Friday und Cyber Monday besonders in Acht nehmen sollten.
Den Betrug verstehen
Betrüger sind geschickt darin, menschliche Gefühle zu ihrem Vorteil zu manipulieren. Sie erzeugen Zeitdruck, Angst oder Stress, wovon es in der Vorweihnachtszeit bereits genug gibt. Während die Käufer die besten Angebote und schwer erhältliche Artikel ergattern wollen, werden sie oft unvorsichtig und damit leichte Beute für die Betrüger. Um sich davor zu schützen, sollten Sie als Erstes wissen, wie Sie diese Betrugsversuche erkennen.
Die wichtigsten Betrugsversuche beim Online-Shopping
Ganz gleich, ob Sie ein erfahrener Online-Shopper sind oder gerade erst anfangen: Dieser Leitfaden hilft Ihnen, die wichtigsten Betrugsmaschen beim Online-Shopping zu erkennen und sicher einzukaufen.
1. Betrug mit gefälschten Bestellungen
Da alle schnell die besten Angebote während der Weihnachtszeit ergattern wollen, kann es schwierig sein, den Überblick über alle Bestellungen zu behalten. Betrüger nutzen diesen Umstand, indem sie gefälschte Auftragsbestätigungen per E-Mail oder SMS versenden. Diese scheinbar legitimen Bestätigungen enthalten oft Malware oder Phishing-Links, die Betrüger nutzen, um Ihre Identität zu stehlen. Am besten ist es daher, wenn Sie Ihre Bestellungen direkt auf der Website oder Plattform des Händlers einsehen.
2. Betrug mit gefälschten Tracking-Nummern
Ähnlich wie bei gefälschten Bestellungen versenden die Betrüger gefälschte Benachrichtigungen zur Paketverfolgung als E-Mail-Anhang oder Link. Echte Einzelhändler versenden Tracking-Nummern niemals als Anhang. Betrüger nutzen diese Taktik, um Ihr Gerät mit Malware zu infizieren oder Sie auf Phishing-Seiten zu leiten. Rufen Sie immer nur die Website des Händlers auf, um genaue Informationen zur Verfolgung Ihrer Bestellung zu erhalten.
3. Betrug mit falschen Websites
Betrüger sind geschickt darin, gefälschte E-Mail-Adressen und URLs zu erstellen, die denen seriöser Unternehmen ähneln. Die Phishing-E-Mails führen oft zu betrügerischen Websites, die Ihre Anmeldeinformationen und Zahlungsdaten erfassen. Klicken Sie nicht auf E-Mail-Links. Sicherer ist es, die URL manuell einzugeben und nach Angeboten zu suchen.
→ Weitere Informationen: 7 Methoden, um eine Fälschung zu erkennen
4. Betrug mit Schnäppchen
Knappheit wird von Betrügern äußerst gerne ausgenutzt. Sie erstellen gefälschte Websites, auf denen beliebte Artikel angeboten werden, die im Allgemeinen schwer zu finden sind. Dadurch kann es passieren, dass Sie für ein Produkt bezahlen, das Sie nie erhalten werden, und dass die Betrüger in den Besitz Ihrer Zahlungsdaten gelangen. Das Better Business Bureau bietet nützliche Bewertungen, um die Legitimität eines Produkts oder Händlers zu überprüfen.
5. Betrug mit falschen wohltätigen Zwecken
In der Weihnachtszeit wird sehr viel häufiger für wohltätige Zwecke gespendet, was Betrüger für sich nutzen. Sie gründen falsche Wohltätigkeitsorganisationen und setzen Sie mit Taktiken unter Druck, um Sie zum Spenden zu bewegen. Seien Sie misstrauisch bei Organisationen, die nur Zahlungen per Geschenkkarte, Überweisung oder Kryptowährung akzeptieren. Die Federal Trade Commission (FTC) in den USA stellt nützliche Ressourcen bereit, mit denen Sie sicherstellen können, dass Sie an legitime Wohltätigkeitsorganisationen spenden.
Betrugsversuche an Black Friday und Cyber Monday meiden
Im großen Rausch um Rabatte und Sonderangebote gibt es etwas, das alle klugen Käufer im Hinterkopf behalten sollten: Betrugsversuche. Der Schutz vor potenziellem Betrug beim Einkaufen ist äußerst wichtig. Es gibt verschiedene Strategien, die Ihnen helfen, potenziellen Betrügern einen Schritt voraus zu sein und an Black Friday und Cyber Monday sicher und gut einzukaufen. Folgende Strategien können Sie anwenden:
Besuchen Sie nur bekannte und seriöse Online-Händler
Ganz leicht lässt sich Betrug vermeiden, wenn Sie nur bei bekannten und seriösen Online-Händlern einkaufen. Wenn Sie sich bei einem Händler unsicher sind, finden Sie beim Better Business Bureau Listen, anhand derer Sie den Ruf des Unternehmens überprüfen können.
Achten Sie auf beim Einkauf auf das Schloss-Symbol in Ihrem Browser
Geschützte Websites beginnen mit “https”, wobei das “s” am Ende für “secure” (engl. für “sicher”) steht. Häufig sehen Sie dann ein Schloss-Symbol in der Adressleiste Ihres Browsers. Wenn Sie dieses Sicherheitsmerkmal nicht sehen, sollten Sie nicht auf dieser Website einkaufen.
McAfee-Profi-Tipp: Beim Besuch von Websites sollten Sie auf einige wichtige Merkmale achten, die Ihnen verraten, ob die Website sicher ist oder nicht. Wir haben bereits das “https” in der Webadresse erwähnt, doch es gibt noch weitere Hinweise, zum Beispiel gefälschte Icons und Symbole, wie gut die Website aufgebaut ist, wie schnell sie lädt und viele andere Dinge. Möchten Sie weitere Informationen dazu, wie Sie feststellen können, ob eine Website echt ist oder nicht? So erkennen Sie, ob eine Website sicher oder unseriös ist.
6. Betrug mit falschen Rabatten
Bei dieser Betrugsmasche locken die Betrüger ihre Opfer mit Werbeanzeigen, die großzügige Rabatte auf beliebte Produkte versprechen. Die Werbung enthält in der Regel einen Link, der Sie auf eine betrügerische Website weiterleitet, auf der Ihre persönlichen und finanziellen Daten gestohlen werden. Vergleichen Sie die angebotenen Preise immer mit den Preisen auf den Websites der Hersteller oder bekannter Händler. Prüfen Sie auch, ob der Händler seine vollständigen Kontaktinformationen angegeben hat. Bei fehlenden Informationen oder einer erst kürzlich registrierten Website sollten Sie Vorsicht walten lassen.
7. Betrug mit Geschenketausch auf sozialen Medien
In der Weihnachtszeit tauchen in den sozialen Medien immer wieder Maschen mit Geschenketausch auf. Das Prinzip ist simpel: Sie kaufen ein Geschenk im Wert eines bestimmten Betrags (meist 10 €) und erhalten dafür angeblich mehrere Geschenke. Doch die einzige Person, die davon etwas hat, ist der Betrüger, der die Masche initiiert hat. Diese Art von Betrug ist nicht nur irreführend, sondern auch illegal. Wenn Sie auf eine solche Masche in den sozialen Medien stoßen, sollten Sie sie sofort melden.
→ Weitere Informationen: 6 Tipps zum Schutz Ihrer Social-Media-Konten
8. Betrug mit Geschenkkarten
Betrüger lieben Geschenkkarten! Sie verschicken E-Mails oder Textnachrichten, um Ihnen vorzugaukeln, dass Sie einen Geschenkgutschein von einem Freund oder Familienmitglied erhalten haben. Diese Nachrichten enthalten oft Links, die nach dem Anklicken Malware auf Ihrem Gerät installieren oder Ihre persönlichen Daten stehlen. Prüfen Sie immer die Quelle, bevor Sie auf einen Link klicken. Und denken Sie daran: Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.
9. Betrug mit nicht existenten Internethändlern
Hüten Sie sich vor neuen Websites für Online-Handel, die beliebte Artikel mit massiven Rabatten anbieten. Betrüger erstellen oft falsche Online-Handel-Seiten, die dann verschwinden, wenn sie das Geld von ihren Opfern erbeutet haben. Informieren Sie sich immer über den Ruf eines Händlers, bevor Sie dort einen Kauf tätigen. Wenn Sie keine Bewertungen oder Rezensionen über den Händler finden können, sollten Sie besser kein Risiko eingehen.
→ Weitere Informationen: 8 Methoden, um zu erkennen, ob Online-Shops sicher und seriös sind
10. Smishing-Betrug
Smishing ist eine Betrugsmasche, bei der Betrüger Textnachrichten versenden, in denen sie sich als seriöse Unternehmen ausgeben, um die Opfer dazu zu bringen, persönliche Informationen preiszugeben. Während der Weihnachtszeit enthalten diese Nachrichten häufig einen Link mit einem vermeintlichen Angebot oder Geschenk. In der Regel führt der Link jedoch zu einer betrügerischen Website, auf der Ihre Daten erfasst werden sollen. Seien Sie vorsichtig bei unaufgeforderten Textnachrichten, und klicken Sie niemals auf verdächtige Links.
Fazit
Die Weihnachtszeit bringt zwar viel Freude und Aufregung mit sich, führt jedoch auch zu mehr Betrug beim Online-Shopping. Betrüger nutzen eine Vielzahl von Taktiken, um ihre Opfer zu täuschen, zum Beispiel gefälschte Auftragsbestätigungen, falsche Tracking-Nummern, gefälschte Websites und nicht existierende Internethändler. Um sich davor zu schützen, sollten Sie vor dem Klick auf einen Link immer die Quelle überprüfen, sich vor dem Kauf über den Händler informieren und Angebote meiden, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein. Wenn Sie wachsam bleiben und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, kommen Sie sicher durch den Weihnachtseinkauf und fallen keinen Betrügereien an Black Friday und Cyber Monday zum Opfer. Und natürlich sollten Sie nicht vergessen, Ihre Geräte mit Sicherheitslösungen auszustatten, die Ihre Sicherheit verbessern und Ihre persönlichen und finanziellen Daten schützen.